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Diverses (Steuerkettenspanner und Steuerkette)

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simfight



Anmeldungsdatum: 22.01.2010
Beiträge: 71
Wohnort: Hannover

Status: Offline

BeitragVerfasst am: So Mai 02, 2010 10:17 pm    Titel: Diverses (Steuerkettenspanner und Steuerkette) Antworten mit Zitat

Moin!
Da vor einiger Zeit bei meiner GPZ das "pling pling" begann und mir sofort klar war, dass es an dem Kettenspanner liegt, war das, was passiert ist eigendlich zu erwarten:
Die Steuerkette ist übergesprungen. Scheinbar über nacht: Auf einmal war das Motorgeräusch SEHR komisch, man musste stetig Gas geben um den Motor nicht ausgehen zu lassen.
Da ich das Ganze schon kannte (nach dem Tausch des Zylinderkopfes waren zunächst auch die Steuerzeiten falsch), war klar, was passieren musste.
Ich dachte mir, ich mache mal eine bebilderte Anleitung, da insbesondere die Bilder zur den Markierungen auf dem Rotor der Lichtmaschine, welche ich im WHB gefunden habe, mehr als fraglich sind.

Das Ganze fängt also damit an, dass man den Ventildeckel entfernt (dazu die ich glaube 14 Schrauben lösen) und den "kleinen" Seitendeckel auf der Limaseite öffnet (3 kurze und 2 lange Schrauben).
Sollte jemand mal wieder eine Schraube überdreht oder "ausgenudelt" haben, wobei sich die anderen problemlos entfernen liessen (beliebtes Kreuz Problem), hilft es bei diesem Seitendeckel, einfach durch Drehen des Deckels selbst die Schraube ein Stück herauszudrehen, in dem man vorsichtig den Deckel in Ausdrehrichtung (links) bewegt.

Jetzt muss geprüft werden, ob das Problem wirklich die Steuerkette ist:
Auf ihrem Ritzel sollte die Markierung entsprechend dem Bild stehen. Davon ausgehend, dass die Steuerkette immer nur ein wenig überspringt und nie eine viertel Umdrehung überschreitet, reicht es zu prüfen, ob die rechte von drei auf einanderfolgenden Markierungen auf dem Stator der Lichtmaschine in Flucht mit der markierung am großen Limadeckel steht. Wenn dem nicht so ist (bei mir war die Markierung nachdem die Nokenwelle über die Steuerkette mit einer Nuss und einem Schlüssel, der auf den Schraubenkopf in Mitten des Polrades passt und die Kurbelwelle drehen lässt deutlich links von dieser, sogar ca. 1cm links neben der ersten von den drei Markierungen), sollte der Fehler gefunden sein.
Es gilt nun, den Steuerkettenspanner zu lösen oder gleich ganz zu entfernen (um seinen Zustand zu überprüfen) und am Besten die vordere Spannschiene zu entfernen, damit die Steuerkette mehr Luft bekommt.
Jetzt kann die Kette solange vorsichtig Zahn für Zahn versetzt werden, bis die Markierungen mit den Vorgaben übereinstimmen.

Der Zusammenbau sollte sich von selbst erklären: Anziehen der Schrauben grundsätzlich von Innen nach Außen, beim Ventildeckel der Nummerierung folgen und auf hinreichende Dichtheit (Öl^^) und richtigen Sitz achten.
Bitte insbesondere beim Einsetzen des Kettenspanners darauf achten, dass sich keine Feder verklemmt und vor allem der Spannbolzen nicht verhakt. Wenn man bei noch offenem Ventildeckel den Spannbolzen einführt sieht man recht gut, ob er bis zur Rückseite der Spannschiene vordringt (ist von oben einzusehen).

Ein paar Ungereimtheiten, die mir aufgefallen sind:

Im Werkstatthandbuch steht, dass die Markierungen auf dem Rotor mit Nummerierungen versehen sind, wobei 1 Linker Zylinder und zwei rechter Zylinder heisst. Ich habe diese Markierungen jedoch beim besten Willen nicht entdecken können!
Abhilfe schafft also, insofern man die Steuerkette ganz von der Nockenwelle nimmt (wie bei mir beim Tausch des Zylinderkopfes, aber auch grundsätlich bei dessen Ausbau, Wechsel der Steuerkette, Austausch der Nockenwelle uvm) kann man sich den gesunden Menschenverstand zu Nutze machen:
Die Nut, welche auf einem Bild ganz gut zu sehen, muss dann unten sein, wenn der linke Zylinder am oberen Totpunkt ist. Der OT ergibt sich einerseits aus den Riefen im Rotor, der nämlich Zündzeitpunkt, OT usw. anzeigt, zum Anderen aber auch einfach durch das Erfühlen mit zB einem dünnem Gummistab durch die Öffnung der entfernten Zündkerzen. So sieht man selbst ohne eine Markierung auf dem Rotor der Lichtmaschine, wann der OT des linken Zylinders erreicht ist und kann die Nockenwelle entsprechend mit der Nut nach unten ausrichten.
Der Hinweis mit der Nut findet sich auch im WHB, jedoch ist dort wie gesagt ständig von Markierungen die Rede, die ich nicht finden konnte.

Was noch wichtig ist:
Auf der Zeichung auf der Webseite von Frans Stroetmann findet sich einerseits die Warnung vor dem plötzlichen Überspringen der Steuerkette bei zu langer Steuerkette bzw. zu dünnen/verschlissenen Spannschienen, ermüdeter Feder usw - andererseits aber auch die Zeichung zur Einstellung der Nockenwelle.
Aus dieser geht leider nicht hervor, welches die "TDC Mark" ist, also welche Markierung den oberen Totpunkt anzeigt.

Auch wird dort nochmal meine Vermutung mit dem modernen Öl als Ursache für meine Kupplungsprobleme bestätigt:
Die Kupplung trennt nicht richtig bzw. rutscht gelegendlich durch. Das Ganze ist bei warmem Öl aber alles andere als kritisch und wird wohl bald durch neue Scheiben behoben werden.

Für die Bilder schaut hier einfach in mein Album, ansonsten:

So muss der Limarotor aussehen:

So muss die Nockenwelle aussehen:



Insbesondere die Bilder vom Spannbolzen in meinem Album sind zur Abschreckung! Ich werde auf jeden Fall mal neue Teile kaufen...
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Django



Anmeldungsdatum: 23.11.2009
Beiträge: 90
Wohnort: Gießen

Status: Offline

BeitragVerfasst am: So Aug 14, 2011 10:19 am    Titel: Antworten mit Zitat

danke für den bericht.. der hat mir grade auf jeden fall weiter geholfen,
da ich kein werkstatt-handbuch habe und gerade nach fast nem jahr oder so endlich den motor wieder zusammen baue und mich nicht mehr an die richtige stellung der nockenwelle erinnern konnte...
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